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Bericht: Große chinesische Banken akzeptieren keine Yuan-Zahlungen aus Russland

Mehrere chinesische Banken akzeptieren keine Yuan-Zahlungen aus Russland mehr, schreibt die Zeitung Iswestija und bringt dies mit der Gefahr sekundärer US-Sanktionen in Verbindung. Vor allem Zahlungen für Industriegüter seien besonders kompliziert geworden.
Bericht: Große chinesische Banken akzeptieren keine Yuan-Zahlungen aus RusslandQuelle: Gettyimages.ru © SOPA Images

Die Schwierigkeiten im internationalen Zahlungsverkehr mit Russland halten an. Einem Medienbericht zufolge akzeptieren vier große chinesische Banken keine Yuan-Zahlungen aus Russland mehr. Konkret geht es um die Industrial and Commercial Bank of China, die China Citic Bank, die Industrial Bank und die Taizhou City Commercial Bank. Diese Kreditinstitute hätten die Restriktionen bereits Ende März aus Angst vor Sekundärsanktionen eingeführt, schreibt die Zeitung Iswestija unter Bezugnahme auf eine Quelle aus der Geschäftswelt.

Alexei Jegarmin, der Generaldirektor des Wirtschaftsrates der Industrie- und Handelskammer Russlands, bestätigte diese Informationen. Besonders kompliziert seien Zahlungen für Industriegüter geworden.

Ein weiterer Experte erklärte, dass kleinere Banken den größeren folgen und ähnliche Beschränkungen einführen. Seinen Angaben zufolge lehnen chinesische Kreditinstitute derzeit rund 70 bis 80 Prozent der Transaktionen aus Russland ab. Zuerst bleibe die Zahlung lange in der Warteschlange, dann werde der Kunde aufgefordert, zusätzliche Formulare auszufüllen, und nach der Überprüfung werde die Transaktion ohne Begründung abgelehnt.

Laut den Prognosen von Experten wird sich dieser Trend auch im Mai fortsetzen.

Ende Dezember 2023 nahmen die Probleme ihren Anfang, nachdem chinesische Banken aus Angst vor Sekundärsanktionen damit begonnen hatten, Zahlungen aus Russland abzulehnen. Seit Januar akzeptieren die Ping An Bank und die Bank of Ningbo keine Transaktionen in nationaler Währung aus Russland.

Die Bank of China verlangt von ihren Kunden Informationen darüber, ob die Transaktionen mit den ehemaligen Gebieten der Ukraine, Iran, Nordkorea, Kuba oder Syrien verknüpft sind und ob der Absender oder Empfänger der Zahlung mit den russischen Streitkräften in Verbindung steht. Wegen der Gefahr sekundärer Sanktionen haben auch die Türkei und die Vereinigten Arabischen Emirate begonnen, ihre Zusammenarbeit mit Russland einzuschränken.

Mitte Januar berichtete Bloomberg, dass chinesische Staatsbanken die Beschränkungen für die Zusammenarbeit mit russischen Kunden verschärfen. Mindestens zwei Banken planten damals, die Beziehungen zu Kontoinhabern abzubrechen, die mit dem russischen militärisch-industriellen Komplex zusammenarbeiten oder sanktionierte Personen unterstützen.

Wie die Zeitung Wedomosti schrieb, soll Anfang Februar auch die Zhejiang Chouzhou Commercial Bank ihre Transaktionen mit Russland und Weißrussland gestoppt haben. Die Handelsbilanz zwischen den USA und China sei viel größer als die zwischen Russland und China, weshalb Banken und Staatskonzerne riskante Geschäfte ablehnten, erklärte ein Experte.

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