Europa

Tschechischer Minister: Mehrere Teilnehmer der Munitionsinitiative für Kiew wollen anonym bleiben

Mehrere Länder, die sich Tschechiens Initiative zum Kauf von Munition für die Ukraine angeschlossen haben, wollen laut dem tschechischen Finanzminister Zbyněk Stanjura anonym bleiben. In einem Interview mit dem Sender ČT24 skizziert der Minister die Lage.
Tschechischer Minister: Mehrere Teilnehmer der Munitionsinitiative für Kiew wollen anonym bleibenQuelle: AP © Mauricio Campino

Bei der Münchner Sicherheitskonferenz Mitte Februar hatte Tschechiens Präsident Petr Pavel angekündigt, dass sein Land in der Lage sei, eine beträchtliche Anzahl Waffen für die Ukraine außerhalb Europas zu beschaffen. Nun gab der tschechische Finanzminister Zbyněk Stanjura bekannt, dass sich 20 Länder bereits dem Vorhaben angeschlossen haben. Zugleich betonte er in einem Interview mit dem TV-Sender ČT24, dass einige der Länder ihre Teilnahme jedoch nicht offenlegen wollten.

Laut Stanjura wird Prag im Rahmen der Initiative mehr als 500 Millionen Kronen (rund 20 Millionen Euro) aus eigenen Haushaltsmitteln für Munition für die ukrainische Armee ausgeben. Dieser Betrag entspreche der Größe sowie dem gegenwärtigen Zustand der Wirtschaft des Landes, stellte der Finanzminister fest. Tschechiens Regierungschef Petr Fiala kündigte an, dass bereits 500.000 Schuss Artilleriemunition für Kiew gekauft worden seien. Diese Zahl könne bis zum Jahresende auf eine Million ansteigen, so der Beamte.

Mitte März berichtete das Wall Street Journal (WSJ), dass Tschechien weltweit von mehreren Lieferanten Granaten für Kiews Truppen erwerbe. Unter Bezugnahme auf tschechische Beamte schrieb das Blatt, dass darunter auch Länder seien, die als Verbündete Russlands gälten. Details dazu wollten die Quellen der US-Zeitung nicht nennen. Möglicherweise handle es sich um Länder des Globalen Südens, die über große Vorräte an Waffen aus der Sowjetzeit verfügten und imstande seien, die Produktion zu steigern, so die Zeitung.

Bereits im vergangenen Jahr erklärte Russlands Präsident Wladimir Putin, dass Kiews Truppen ohne westliche Waffenlieferungen nur eine Woche durchhalten könnten. "Stellen Sie sich vor: Wenn morgen der Nachschub eingestellt wird, hat man nur noch eine Woche zu leben, wenn die Munition aufgebraucht ist", betonte der russische Staatschef in einer Diskussionsrunde auf dem Waldai-Forum in der Schwarzmeerstadt Sotschi. Der Westen verlange von Kiew, dass die ukrainischen Streitkräfte um jeden Preis in die Offensive gingen, da die Munition zur Neige gehe, erklärte Putin damals.

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