Europa

Macron weist Moskaus Vorwürfe über französische Verwicklung in Terroranschlag zurück

In einem Telefonat mit dem französischen Verteidigungsminister Sébastien Lecornu deutete der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu an, dass Frankreich an dem Terroranschlag auf die Crocus-Konzerthalle beteiligt sein könnte.

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat am Donnerstag in einem Gespräch mit französischen Medien Vorwürfe zurückgewiesen, wonach Paris in das Massaker in der Moskauer Crocus-Konzerthalle verwickelt gewesen sein könnte.

Am Mittwoch hatte der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu in einem Telefonat mit seinem französischen Amtskollegen Sébastien Lecornu angedeutet, dass Kiews westliche Unterstützer, darunter Frankreich, hinter dem Anschlag stecken könnten. Paris hatte zuvor erklärt, es verfüge über keine Erkenntnisse, die den Terroranschlag auf die Crocus-Konzerthalle mit Kiew in Verbindung bringen.

Bei dem Terroranschlag auf eine voll besetzte Konzerthalle in Moskau kamen im März über 140 Menschen ums Leben. Die mutmaßlichen Schützen wurden von den russischen Strafverfolgungsbehörden auf dem Weg zur ukrainischen Grenze festgenommen. Am Mittwoch haben sich der französische und der russische Verteidigungsminister zu diesem Thema telefonisch ausgetauscht. Während des Gesprächs habe Lecornu seinem russischen Amtskollegen wiederholt erklärt, die westlichen Länder und die Ukraine seien nicht in das Massaker verwickelt, berichtete das russische Verteidigungsministerium. Schoigu erklärte, er habe gegenteilige Informationen:

"Das Kiewer Regime tut nichts ohne die Zustimmung seiner westlichen Unterstützer".

"Wir hoffen, dass in diesem Fall nicht die französischen Geheimdienste dahinterstecken."

Macron nannte diese Aussagen "lächerlich, grotesk und bedrohlich". "Es macht keinen Sinn", zu sagen, dass Frankreich "hinter [dem Moskauer Terroranschlag] stecken könnte und dass die Ukrainer dahinterstecken", so der Präsident am Donnerstag gegenüber Medien. Schließlich sei das Telefonat ihm zufolge auf die Bereitschaft von Paris zurückzuführen, "nützliche Informationen" im Rahmen der "gemeinsamen Arbeit" der vom Terrorismus betroffenen Länder auszutauschen.

Moskau ist außerdem überzeugt, dass die Terroristen ein "Fenster" vorbereitet hatten, um die Grenze zur Ukraine zu überqueren. Der in Afghanistan beheimatete Flügel des Islamischen Staates (ISIS-K) hatte sich zu dem Anschlag bekannt. Dagegen vermutete der Leiter des russischen Föderalen Sicherheitsdienstes (FSB), Aleksandr Bortnikow, im März, dass die USA, das Vereinigte Königreich und die Ukraine an dem Anschlag beteiligt gewesen sein könnten. Der russische Außenminister Sergei Lawrow erklärte am Donnerstag, die Verbindung Kiews zu dem Fall sei offensichtlich, "zumal die Beteiligung der Ukraine an anderen Terroranschlägen auf russischem Boden nicht mehr in Zweifel steht". Er verwies auf die Ermordung der Journalisten Darja Dugina und Wladlen Tatarski als Beispiele für die Terrorakte Kiews.

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