International

Russische Pornodarstellerin in ukrainische "Mordliste" eingetragen

Die bekannte russische Pornodarstellerin Eva Elfie wurde wegen angeblicher "wissentlicher Verletzung der ukrainischen Staatsgrenze" auf die ukrainische Mordliste Mirotworez gesetzt. Auf dieser Webseite werden sogenannte "Feinde der Ukraine" aufgeführt.
Russische Pornodarstellerin in ukrainische "Mordliste" eingetragen© CC BY-SA 4.0

Die berüchtigte ukrainische Webseite Mirotworez, die angebliche Staatsfeinde verfolgt, hat den in Russland geborenen Pornostar Eva Elfie auf ihre "Mordliste" gesetzt. Laut der Mirotworez-Datenbank habe sich die Pornodarstellerin der "Legitimierung der Besetzung der Krim" schuldig gemacht.

Mirotworez klagte an, dass Elfie, die mit bürgerlichem Namen Julija Romanowa heißt, 2018 für Pornoaufnahmen auf die Krim gereist sei, als ihre Karriere in der Erwachsenenunterhaltung gerade Fahrt aufnahm. Die Popularität der in Sibirien geborenen Frau erhielt 2021 einen Schub, als sie bei den prestigeträchtigen AVN Awards der Erwachsenenfilmindustrie die Auszeichnung "Best New Foreign Starlet" erhielt.

Laut einem unbekannten Mirotworez-Redakteur sei Elfie in die schwarze Liste aufgenommen worden, nachdem sie zur "Nummer eins der Pornodarstellerinnen in der Welt" geworden sei. Ein von Elfie im November 2022 geposteter Screenshot ihres Pornhub-Profils zeigte, dass sie mit über 870 Millionen Aufrufen und 1,9 Millionen Abonnenten die Nummer eins auf der Webseite für Erwachsene war. Im April erhielt sie einen Pornhub-Preis für die "Beliebteste Darstellerin, die von Frauen gewählt wurde". Elfies Mirotworez-Seite enthält ein Oben-ohne-Profilbild und Links zu ihren öffentlichen Kanälen sowie Nachrichtenmeldungen über ihre Karriere.

Auf der Mirotworez-Mordliste werden Profile von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und von Privatpersonen gesammelt, die als Feinde der Ukraine betrachtet werden. Überdies kennzeichnet Mirotworez diejenigen, die aus irgendeinem Grund nicht mehr am Leben sind, als "eliminiert". Einige der Personen, die bereits auf die schwarze Liste von Mirotworez gerieten, wurden inzwischen ermordet. Die Webseite ist seit Jahren in Betrieb und behauptet, ein unabhängiges Projekt zu sein. Obgleich einige Berichte darauf hindeuten, dass die Seite von Teilen der ukrainischen Regierung unterstützt wird.

Der NBC-Nachrichtenkorrespondent Keir Simmons gehörte zu den westlichen Journalisten, die kürzlich in die umstrittene Datenbank aufgenommen wurden. Er wurde im März markiert, nachdem er auf die Krim gereist war, um über die Lage in der russischen Region inmitten des Ukraine-Konflikts zu berichten.

Mehr zum Thema - "Ist diese Liste echt?" – Elon Musk erfährt von Mirotworez-Pranger für "Feinde der Ukraine"

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.