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Raketeneinschlag in Polen: Erdoğan glaubt nicht an Beteiligung Russlands

Bei einem Raketeneinschlag im ukrainisch-polnischen Grenzgebiet wurden zwei Menschen getötet. Der türkische Präsident sagt, er respektiere die Erklärung Moskaus, dass keine russischen Raketen in Polen eingeschlagen hätten. Er glaube, Russland habe "nichts damit zu tun".
Raketeneinschlag in Polen: Erdoğan glaubt nicht an Beteiligung RusslandsQuelle: AP © Mast Irham

Der Raketenabsturz in Ostpolen könnte ein technischer Fehler gewesen sein, sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan am Mittwoch. Ihm zufolge habe er die entsprechenden Informationen bei Gesprächen mit Bundeskanzler Olaf Scholz erhalten, berichtet die russische Zeitung Kommersant. Gleichzeitig forderte er die Aufklärung des Raketeneinschlags. Nachforschungen seien unerlässlich, sagte Erdoğan laut türkischer Kommunikationsdirektion. 

"Es ist wichtig für uns, dass Russland gesagt hat: 'Wir haben damit nichts zu tun.' Darüber hinaus sagte Scholz bei unserem Treffen heute Morgen, dass der Vorfall genau untersucht werden sollte. Wichtig ist auch, dass Biden bestritten hat, dass die Rakete zu Russland gehört", sagte Erdoğan auf einer Pressekonferenz am Rande des G20-Gipfels, schreibt die Agentur RIA Nowosti. Sechs NATO-Länder seien zu dem Schluss gekommen, dass die Rakete nicht aus Russland stammte, fügte Erdoğan hinzu. Um welche Länder es sich konkret handelt, sagte er nicht.

Am Dienstag war eine Rakete auf dem Gelände eines landwirtschaftlichen Betriebs in Przewodow nahe der ukrainischen Grenze eingeschlagen. Zwei polnische Staatsbürger kamen dabei ums Leben. Wer die Rakete abgefeuert hat, ist vorerst unklar. Nach Angaben des polnischen Außenministeriums wurde sie in Russland hergestellt. Im Zusammenhang mit dem Vorfall berief der NATO-Staat eine Dringlichkeitssitzung ein. In der Nacht auf Mittwoch wurde der russische Botschafter in Polen in das Außenministerium einbestellt. 

Moskau bestritt, Ziele im ukrainisch-polnischen Grenzgebiet beschossen zu haben und sprach von einer gezielten Provokation. US-Präsident Joe Biden zufolge gibt es Hinweise darauf, dass es sich bei dem Geschoss um eine Flugabwehrrakete aus der Ukraine handelt.

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
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Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.