Nahost

Geiseldeal: US-Zeitung veröffentlicht Details des geplanten Gaza-Abkommens

Der neue Vorschlag sieht zwei Stufen vor: Die erste Stufe würde die Freilassung von mindestens 20 Geiseln im Austausch gegen palästinensische Gefangene beinhalten. Eine zweite Stufe würde einen zehnwöchigen Waffenstillstand umfassen.
Geiseldeal: US-Zeitung veröffentlicht Details des geplanten Gaza-AbkommensQuelle: AFP © EVELYN HOCKSTEIN

Während der in Kairo laufenden Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg sind Einzelheiten über einen der Hamas-Bewegung vorgelegten Vorschlag für ein Abkommen bekannt geworden. Wie das Wall Street Journal (WSJ) am Dienstag unter Berufung auf ägyptische Beamte berichtete, sehe der Vorschlag, an dessen Ausarbeitung Israel beteiligt gewesen sei, zwei Stufen vor.

Die erste Stufe würde demnach die Freilassung von mindestens 20 Geiseln innerhalb von drei Wochen im Austausch gegen eine nicht näher bezeichnete Anzahl palästinensischer Gefangener beinhalten. Die Dauer könne für jede weitere Geisel um einen Tag verlängert werden, hieß es. Eine zweite Stufe würde einen zehnwöchigen Waffenstillstand umfassen, während dem sich die Hamas und Tel Aviv auf eine umfangreichere Freilassung von Geiseln und eine längere Kampfpause einigen würden, die bis zu einem Jahr dauern könnte.

Die israelische Regierung erwarte am Mittwochabend eine Antwort der Hamas auf das jüngste Angebot, so die israelischen Beamten. Israel sei bereit, in den kommenden Tagen eine Delegation zu indirekten Verhandlungen nach Kairo zu entsenden, zitierte derweil das WSJ israelische und ägyptische Beamte. 

"Israel hat sich mehr als nur flexibel gezeigt, um eine Einigung zu erzielen", so eine Darstellung der israelischen Internet-Zeitung Times of Israel am Dienstag: Beispielsweise habe man die Zahl der in einem ersten Schritt von der Hamas freizulassenden Geiseln gesenkt. Israel sei zudem offen für die Möglichkeit, dass die vor Ausbruch der Kämpfe in den Süden des abgeriegelten Gazastreifens geflüchteten Palästinenser ohne israelische Sicherheitskontrollen in den Norden zurückkehren, hieß es weiter. Eine der Möglichkeiten, die derzeit geprüft werde, sei, dass Ägypten die Sicherheitskontrollen übernehme, berichtete die Time of Israel weiter. US-Außenminister Antony Blinken, der aktuell wieder in der Region unterwegs ist, sprach am Dienstag von einem "sehr, sehr großzügigen" Vorschlag Israels. 

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