Nahost

Inmitten von Spannungen mit der Hisbollah: Israel testet Anti-Schiffsraketen

Der Streit um das Karisch-Gasfeld im Mittelmeer spitzt sich zu. Während Netanjahu dem amtierenden Premier Lapid vorwirft, Zugeständnisse an die Hisbollah bei der Gas-Frage machen zu wollen, droht der Hisbollah-Chef mit Krieg. Die israelische Armee testete inzwischen eine neue Generation von Anti-Schiffsraketen.
Inmitten von Spannungen mit der Hisbollah: Israel testet Anti-SchiffsraketenQuelle: AFP © Energean PLC

Die israelische Marine hat im vergangenen Monat einen erfolgreichen Test der neuesten Generation von Anti-Schiffsraketen durchgeführt, wie das Militär (IDF) und das Verteidigungsministerium am Mittwoch mitteilten. Die Ankündigung erfolgte zu einem Zeitpunkt, an dem die Spannungen zwischen Israel und der libanesischen Widerstandsbewegung Hisbollah um das umstrittene Karisch-Gasfeld im Mittelmeer zugenommen haben. Nachdem Israel verkündet hatte, den Anschluss der Bohrinsel über dem Karisch-Gasfeld an das israelische Pipelinenetz vorzubereiten, drohte der Hisbollah-Chef mit Krieg.

"Die fortschrittlichen Raketen gewährleisten die Aufrechterhaltung der Überlegenheit der IDF auf See und werden von der Marine bei ihren Missionen eingesetzt, einschließlich des Schutzes der strategischen Güter des Staates Israel", so das israelische Militär in einer Erklärung."

Die jüngsten Spannungen zwischen den Nachbarn schwelen seit zehn Jahren und drehen sich um rund 860 Quadratkilometer Mittelmeer, die entlang der Grenze beider Länder verlaufen. Die Lage ist zuletzt eskaliert, nachdem Tel Aviv Bohrschiffe in Richtung des Karisch-Gasfeldes zur Ausbeutung von Gasquellen auslaufen ließ. Aus Sicht Israels liegt das Gasfeld in seinen Hoheitsgewässern und nicht innerhalb eines umstrittenen Gebiets, um das es in Verhandlungen mit dem Libanon über die Seegrenze zwischen beiden Staaten geht. 

Während sich die von den USA vermittelten Verhandlungen über die Seegrenze zwischen Israel und dem Libanon ihrer Endphase nähern, veröffentlichte Benjamin Netanjahu ein Video auf Twitter, in dem er erklärte, dass Ministerpräsident Jair Lapid angesichts der Drohungen des Hisbollah-Generalsekretärs Hassan Nasrallah völlig zurückgewichen sei. Der ehemalige israelische Premierminister sagte, dass Lapid wegen Nasrallahs Drohungen in Panik geraten sei, und fügte hinzu, dass Lapid Karisch den Libanesen ausliefern wolle – "ein Gasfeld im Wert von Milliarden von Dollar, das der Hisbollah dazu dienen würde, Tausende von Raketen zu beschaffen, die schließlich auf Israel gerichtet werden".

In einem Gespräch mit israelischen Journalisten am Mittwoch in New York bezeichnete Ministerpräsident Lapid die Anschuldigungen Netanjahus, er habe in der Frage umstrittener Gasfelder nachgegeben, als "furchtbar unverantwortlich". Lapid erklärte am Montag, Israel werde die Gasförderung in Karisch "mit oder ohne eine Vereinbarung" über die Seegrenze zum Libanon fortsetzen. Die Hisbollah will ihrerseits offenbar nun alles daransetzen, um Israel davon abzuhalten, auf dem Karisch-Gasfeld Öl und Gas zu fördern.
Mehr zum Thema - Hisbollah stellt Drohnenaufnahmen von israelischen Schiffen in umstrittenem Meeresgebiet ins Netz

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.