UN-Chef Guterres zeigt sich entsetzt über Zahl der Opfer unter palästinensischen Zivilisten
Am Sonntag hat ein außerordentliches Treffen des UN-Sicherheitsrates im Rahmen einer Videokonferenz zur Lösung im palästinensisch-israelischen Konflikt stattgefunden. UN-Generalsekretär António Guterres zeigte sich über die Zahl der Opfer unter palästinensischen Zivilisten entsetzt und unterstrich, dass der Konflikt nur durch Gespräche auf der Grundlage einer Zweistaatenlösung beigelegt werden könne:
"Die Auseinandersetzungen haben bereits zu unbeschreiblichen Todesfällen, immensem Leid und Schäden an der lebenswichtigen Infrastruktur geführt. Ich bin entsetzt über die wachsende Zahl der Opfer unter palästinensischen Zivilisten, darunter viele Frauen und Kinder, die durch israelische Luftangriffe in Gaza ums Leben kommen. Ich bedaure auch die israelischen Todesfälle durch Raketen aus Gaza."
Außerdem zog der UN-Chef die Aufmerksamkeit auf eine Tragödie, die sich in einem Flüchtlingslager in Gaza ereignet hatte. Bei einem israelischen Luftangriff waren zwei Frauen und acht Kinder ums Leben gekommen. Guterres betonte, dass humanitäre Einrichtungen geschützt werden müssten.
Dem UN-Generalsekretär zufolge ist der einzige Weg zu Frieden und Sicherheit im Nahen Osten die Rückkehr zu Gesprächen auf der Grundlage einer Zweistaatenlösung mit Jerusalem als Hauptstadt beider Nationen. Die Koexistenz Israels und Palästinas müsse auf UN-Resolutionen, internationalem Recht und früheren Vereinbarungen basieren.
Je länger der derzeitige Kreislauf der Gewalt andauere, desto schwieriger sei es, einen anhaltenden Frieden in der Region zu erreichen, so Guterres.
"Nur eine ausgehandelte nachhaltige politische Lösung wird diese verheerenden Zyklen der Gewalt ein für alle Mal beenden und Palästinenser und Israelis zu einer friedlichen Zukunft bringen."
Die Auseinandersetzungen hätten Tausende Palästinenser gezwungen, ihre Häuser in Gaza zu verlassen und in Schulen, Moscheen und anderen Orten Schutz zu suchen, die nur eingeschränkten Zugang zu Wasser, Nahrungsmitteln, Hygiene oder Gesundheitsdiensten hätten. Krankenhäuser seien aufgrund der COVID-19-Pandemie bereits überlastet. Gleichzeitig würden israelische Zivilisten in Angst vor aus dem Gazastreifen abgefeuerten Raketen leben. Dem UN-Chef zufolge kann der Konflikt schließlich eine unaufhaltsame Sicherheits- und humanitäre Krise auslösen und den Extremismus nicht nur im besetzten palästinensischen Gebiet und in Israel, sondern in der gesamten Region weiter fördern. Guterres rief zu einem sofortigen Waffenstillstand auf, indem er sich an alle Parteien des Konflikts wandte:
"Dieser sinnlose Kreislauf aus Blutvergießen, Terror und Zerstörung muss sofort aufhören."
Außerdem forderte der UN-Generalsekretär die Gewährleistung sicherer Arbeitsbedingungen für palästinensische Journalisten in dem Krisengebiet. Hiermit bezog er sich auf den Angriff der israelischen Luftwaffe auf ein Hochhaus im palästinensischen Gebiet, in dem sich die Büros einiger internationaler Medien befanden, darunter Associated Press und Al Jazeera. Die israelischen Verteidigungskräfte behaupten, im Gebäude seien Militärausrüstung der Hamas gelagert und die Medienbüros als menschlicher Schutzschild verwendet worden.
Seit Tagen eskalieren die Auseinandersetzungen nach schweren Zusammenstößen zwischen Palästinensern und der israelischen Polizei. Anlass hierfür war ein Gerichtsurteil in Israel, wonach Wohnhäuser im Viertel Scheich Dscharrah von arabischen Familien, die dort bereits seit fünfzig Jahren leben, zugunsten jüdischer Siedler beschlagnahmt werden sollen. Die Gebäude sollen sich jedoch bereits vor dem Jahr 1948 im Besitz der jüdischen Siedler befunden haben.
Nach neuesten Informationen wurden bei den Feindseligkeiten mindestens zehn Israelis und 202 Palästinenser, darunter 52 Kinder, getötet.
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