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Podoljakas Wochenrückblick: Strategische Sicht auf Kämpfe um Sewersk, Artjomowsk, Awdejewka

Eine Voraussage zu möglichen Plänen des russischen Kommandos – natürlich mit aller nötigen Vorsicht – im weiteren Verlauf der Kämpfe um die Städte Artjomowsk und Sewersk und danach bietet Juri Podoljaka in seiner Analyse. Dafür stützt er sich auf Information zum Kampfgeschehen an diesen Brennpunkten des Ukraine-Krieges in der nun vergangenen Woche.

Ein weiterer überaus wichtiger Brennpunkt der Kämpfe im Donbass ist Awdejewka geworden: Aus dieser Trabantenstadt von Donezk beschießt die ukrainische Artillerie die Zivilisten in der Hauptstadt der DVR bereits seit neun Jahren – und seit Beginn der russischen militärischen Sonderoperation besonders intensiv und auf besonders niederträchtige Weise. Doch erst jetzt bieten sich dem russischen Militär Möglichkeiten, etwas dagegen zu unternehmen – diese nutzen sie auch unter hohen Verlusten für sich selbst aus, um Kiews Artillerieterror gegen Frauen und Kinder in Donezk ein Ende zu setzen.

Juri Podoljaka ist ein ukrainischer politischer Blogger (auf Youtube hatte sein Kanal vor der Löschung durch die Verwaltung der Plattform 2,6 Millionen Abonnenten) und Journalist aus Sumy (er wohnt seit dem Jahr 2014 im russischen Sewastopol), dessen Einsichten im Zeitraum um den Beginn der Intervention in den russischen Medien zunehmend gefragter wurden. Seine Analyseausgaben warten mit nur wenigen Zahlen auf – dafür vermittelt er durch Arbeit mit Karten aber ein gutes Verständnis vom räumlichen Umfang der jeweiligen Entwicklungen und bietet dann und wann kurzfristige Prognosen.

An Quellen bemüht Podoljaka einerseits offen zugängliche Daten: Dies sind Meldungen von Augenzeugen in den sozialen Medien sowie Meldungen des russischen, aber auch des ukrainischen Verteidigungsministeriums. Andererseits gibt er Insiderquellen an: Neben solchen in den Volksmilizen und Sicherheitsorganen der russischen Volksrepubliken Donezk und Lugansk seien dies solche in den ukrainischen Sicherheits- und Regierungsbehörden, die er aufgrund alter Beziehungen aus der Zeit als ukrainischer Journalist noch zu unterhalten erklärt. Um es mit dem aktuellen Jargon der Aufklärungsdienste auszudrücken, ist Juri Podoljaka also vornehmlich ein OSINT-Analyst.

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