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Kiew rächt sich für moldawisches Getreide-Embargo

Die Ukraine plant ein vollständiges Verbot für Einfuhren aus dem benachbarten Moldawien und reagiert damit auf die von dem Land in dieser Woche eingeführten Beschränkungen für die Einfuhr von ukrainischem Getreide.
Kiew rächt sich für moldawisches Getreide-EmbargoQuelle: Gettyimages.ru © Peter Dazeley

Die Ukraine plant ein vollständiges Einfuhrverbot für Waren aus dem benachbarten Moldawien und reagiert damit auf die in dieser Woche von Chișinău eingeführten Beschränkungen für ukrainisches Getreide.

Am Samstag hatte der moldauische Landwirtschaftsminister Wladimir Bolea erklärt, dass sich sein Land einem einmonatigen EU-Embargo für einige ukrainische Getreidesorten angeschlossen habe, deren Durchfuhr allerdings erlaubt sei. Bolea erklärte, die Lagerhäuser des Landes seien bereits voll und die örtlichen Landwirte stünden unter dem Druck des Zustroms ukrainischer Produkte. "Sie sind besorgt, dass sie keinen Platz für die neue Ernte haben werden", betonte er.

Der stellvertretende ukrainische Minister für wirtschaftliche Entwicklung, Handel und Landwirtschaft, Taras Kachka, kritisierte den Schritt und erklärte, Kiew habe Chișinău darüber informiert, dass jede Handelseinschränkung als äußerst unfreundlicher Schritt betrachtet werde und ein sofortiges Verbot aller Importe aus Moldawien nach sich ziehe.

Das am 2. Mai in Kraft getretene EU-Verbot umfasst die Einfuhr von ukrainischem Weizen, Mais, Raps und Sonnenblumenkernen. Mit der Maßnahme sollen Absatzprobleme bei diesen Waren in Bulgarien, Ungarn, Polen, Rumänien und der Slowakei beseitigt werden.

Zugleich werden damit die Embargos auf staatlicher Ebene ersetzt, die Bulgarien, Ungarn, Polen und die Slowakei zusammen mit anderen Ländern, die an die Ukraine grenzen, angesichts des Überangebots an ukrainischen Erzeugnissen erlassen haben.

Letztes Jahr hatte Brüssel die Zölle und Quoten für ukrainische Agrarprodukte abgeschafft und versucht, deren Export zu erleichtern, um Kiew finanziell zu unterstützen. In den osteuropäischen Ländern führte dies jedoch zu Protesten, da die örtlichen Landwirte mit den billigeren Importen nicht konkurrieren konnten.

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