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Italienisches Gericht genehmigt Auslieferung von Sohn eines russischen Gouverneurs an USA

Im Prozess gegen Artjom Uss gibt es eine weitere Entwicklung: Der in Italien verhaftete Sohn des Gouverneurs der russischen Region Krasnojarsk kann an die USA ausgeliefert werden. Der 40-Jährige wird unter anderem verdächtigt, Sanktionen umgangen zu haben.
Italienisches Gericht genehmigt Auslieferung von Sohn eines russischen Gouverneurs an USAQuelle: Legion-media.ru © Tzogia Kappatou

Ein Berufungsgericht in Mailand hat am Dienstag die Auslieferung des russischen Staatsbürgers Artjom Uss an die USA genehmigt. In der entsprechenden Mitteilung des Gerichts hieß es, der Sohn des Gouverneurs der russischen Region Krasnojarsk, Alexander Uss, könne aufgrund von zwei Anklagepunkten der US-Justiz übergeben werden. Für zwei weitere Anklagepunkte gebe es dagegen nicht genug Beweise.

Einer seiner Anwälte bestätigte diese Informationen gegenüber der Agentur TASS. Dabei kündigte er an, dass Uss innerhalb von 15 Tagen dieses Urteil anfechten werde. Die Agentur RIA Nowosti berichtete unter Verweis auf eine informierte Quelle, dass die Erörterung der Berufung in der höchsten Instanz drei bis sechs Monate in Anspruch nehmen könnte.

Uss war am 17. Oktober 2022 am internationalen Flughafen Mailand-Malpensa festgenommen worden, nachdem die USA ihn und vier weitere Bürger Russlands der Geldwäsche und Umgehung von Sanktionen verdächtigt hatten. An jenem Tag wollte der Gouverneurssohn in die Türkei fliegen. Der 40-Jährige wurde unter Hausarrest gestellt.

Nach seiner Festnahme beantragte Russland ebenfalls die Auslieferung von Uss aufgrund eines Strafverfahrens wegen Geldwäsche. Der Verdächtige bat Mitte Januar 2023 das Gericht, ihn an Russland auszuliefern. In den USA könnten ihm bis zu 30 Jahre Gefängnis drohen.

Die endgültige Entscheidung über eine Auslieferung ins Ausland wird in Italien vom Justizminister getroffen. Dabei muss sie nicht zwingend mit dem jeweiligen Gerichtsurteil zusammenfallen.

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