Weiterer ukrainischer Istanbul-Unterhändler gibt zu: "Putin wollte wirklich friedliche Beilegung"
Einmal mehr wird an die Öffentlichkeit gebracht, dass Russlands Bestreben im Gegensatz zum Westen tatsächlich der Frieden ist. Eines der Mitglieder der ukrainischen Delegation bei den Friedensgesprächen in Istanbul im Frühjahr 2022, der ehemalige ukrainische Vize-Außenminister Alexander Tschaly, offenbarte, der russische Präsident Wladimir Putin "wollte wirklich eine friedliche Beilegung mit der Ukraine erreichen".
Tschaly zufolge sei damals ein Kompromiss erzielt worden, der "ziemlich weit von Russlands ursprünglichem Ultimatum" entfernt gewesen sei, das in Minsk gestellt worden sei. Die Verhandlungen in der weißrussischen Hauptstadt fanden in den ersten Tagen des Konflikts statt. Zugleich, so der Diplomat weiter, seien die Kompromissvereinbarungen von Istanbul "aus irgendeinem Grund" unterbunden worden. Der ehemalige Unterhändler wörtlich:
"Wir haben mit der russischen Delegation praktisch zwei Monate lang, im März und April, über ein mögliches Abkommen über eine friedliche Lösung zwischen der Ukraine und Russland diskutiert. Und wir haben, wie Sie sich erinnern, das sogenannte Istanbul-Kommuniqué geschlossen. Und Ende April standen wir kurz davor, den Krieg mit einer Art friedlicher Beilegung zu beenden. Aus irgendeinem Grund wurde dies verschoben."
Überdies vermutet Tschaly, dass die Entscheidung, den Text des Kommuniqués anzunehmen, auf die persönliche Initiative von Präsident Putin zurückgehe. Der Diplomat betonte:
"Putin wollte wirklich eine friedliche Beilegung mit der Ukraine erreichen. Das darf man nicht vergessen."
Im November gab bereits der Vorsitzende von Selenskijs Parlamentsfraktion "Diener des Volkes", Dawyd Arachamija, bekannt, dass Russland der Ukraine bei Gesprächen im Jahr 2022 ein Ende des Krieges angeboten habe. Damals hatte Arachamija die Delegation der Ukraine bei den Friedensgesprächen geleitet. Der ukrainische Politiker wörtlich:
"Sie waren bereit, den Krieg zu beenden, wenn wir ‒ wie einst Finnland ‒ die Neutralität annehmen und uns verpflichten würden, nicht der NATO beizutreten. Das war in der Tat der entscheidende Punkt."
Kiew habe aber die russischen Bedingungen abgelehnt, da erstens die ukrainische Verfassung vorsehe, dass die Ukraine Mitglied der NATO werde. Zweitens habe es kein Vertrauen zu Russland gegeben und "es gibt auch jetzt keins". Drittens sei laut Arachamija die Entscheidung vom britischen Premierminister beeinflusst worden. Der ukrainische Politiker erzählte, Boris Johnson sei nach Kiew gekommen und habe gesagt, dass "wir überhaupt nichts mit ihnen unterschreiben werden und dass wir einfach Krieg führen sollten!"
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